Anleitung: Mosaiksteine selber machen
Verschiedene Gegenstände mit Mustern aus Mosaiksteinen zu verzieren, ist eine jahrtausende alte Technik. Und wer Spaß am Selbermachen kann, kann sich seine Mosaiksteine selbst anfertigen.
Im Hobby- und Bastelbedarf sind Mosaiksteine in unterschiedlichen Größen und aus verschiedenen Materialien erhältlich. Die Sets sind farblich sortiert oder bunt gemischt. Und mit Preisen zwischen 10 und 20 Euro sind die Mosaiksteine auch nicht allzu teuer.
Doch wer ein echter Bastelfan und Selbermacher ist, möchte am liebsten alles alleine herstellen. Es sollen also nicht nur gekaufte Steine zu dekorativen Mosaiken verarbeitet werden, sondern die Mosaiksteine als solches sollen ebenfalls aus eigener Produktion stammen. Tatsächlich ist das auch sehr gut möglich. In den beiden folgenden Anleitungen erklären wir, wie der Bastelfan seine Mosaiksteine selber machen kann.
Inhalt
Mosaiksteine aus Fliesen selber machen
Vielleicht sind von der letzten Renovierung noch ein paar Fliesen übrig. Wenn nicht, gibt es im Baumarkt oft kleine Restposten, die kostengünstig erstanden werden können. Manchmal sind auch einzelne oder beschädigte Fliesen übrig, die ohnehin im Container gelandet wären und die der Bastelfreund dann kostenlos mitnehmen kann.
Nachfragen lohnt sich also. Denn solche Fliesen sind für Mosaiksteine ideal. Natürlich ist es hilfreich, wenn der Bastelfreund vorher schon weiß, welches Muster oder Motiv er gestalten möchte und wie groß seine Arbeit werden soll. So kann er die Fliesen gezielt zusammenstellen. Andererseits spricht überhaupt nichts dagegen, anhand vom vorhandenen Material spontan zu entscheiden, wie das Mosaik letztlich aussehen soll.
Die Materialien
- Fliesen
- Lineal, Bleistift und Fliesenschneider oder robuster Müllsack und Hammer
So geht’s
Damit aus den Fliesen kleine Mosaiksteine werden, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist, mittels Bleistift und Lineal kleine Quadrate oder Rechtecke auf die jeweilige Fliese aufzuzeichnen. Mit einem Fliesenschneider wird die Fliese dann entsprechend zerteilt. Auf diese Weise entstehen sehr akkurate Mosaiksteine. Wer keinen Fliesenschneider hat, kann sich ein solches Gerät im Baumarkt ausleihen.
Sollen die Mosaiksteine unregelmäßig geformt sein und markante Ecken bekommen, werden die Fliesen etwas rauer behandelt. In diesem Fall werden nämlich drei, vier Fliesen in einen stabilen Müllsack gegeben. Der Müllsack schützt vor herumfliegenden Splittern und sammelt die Mosaiksteine. Deshalb sollte ein Sack aus einer dickeren, robusten Folie verwendet werden. Ratsam ist außerdem, nur Fliesen in einer Farbe in den Sack zu füllen. Andernfalls müssen die Steine später mühsam wieder auseinandersortiert werden.
Der Müllsack wird verschlossen und auf den Boden gelegt. Dann wird mit dem Hammer einige Male kräftig auf die Fliesen im Müllsack geschlagen. Durch die Hammerschläge zerspringen die Fliesen in kleine Mosaiksteine. Ein Blick in den Müllsack zeigt, ob die Mosaiksteine schon das richtige Format haben. Ist das der Fall, können die Mosaiksteine in einen Behälter umgefüllt und verarbeitet werden. Sind die Fliesenstücke noch zu groß, werden sie noch einmal mit dem Hammer bearbeitet. Ratsam ist aber, die Fortschritte regelmäßig zu kontrollieren. Denn manchmal kann schon ein Schlag zuviel dazu führen, dass nur noch winzige Stückchen und unbrauchbare Krümel übrig sind.
Tipp: Auch ein ausgemusterter Spiegel oder Spiegelfliesen lassen sich zu Mosaiksteinen verarbeiten. Schöne Glanzpunkte im Mosaik entstehen zudem durch ausgemusterte CDs und DVDs. Sie lassen sich mit einer Zange in kleine Stückchen brechen.
Mosaiksteine aus Gips selber machen
Wer möchte, kann seine Mosaiksteine auch komplett in Eigenregie anfertigen. Und zwar aus Gips.
Die Materialien
- Gips
- Wasser
- Behälter und Rührwerk zum Anmischen des Gipsmasse
- flache Schale als Gießform, z.B. Pappteller oder Kunststoffdeckel einer Verpackung
- Wasser- oder Acrylfarben
- Pinsel
- Klarlack
So geht’s
Zuerst wird etwas Gips in einen Behälter gegeben und mit Wasser angerührt. Dabei sollte das Wasser schrittweise hinzugefügt werden. Die fertige Gipsmasse sollte eine dickflüssige, cremige Konsistenz haben.
Dann wird der Gips als zwei bis drei Millimeter dicke Schicht in eine flache Schale gegossen. Anschließend wird die Schale zur Seite gestellt, denn der Gips muss nun aushärten. Wie lange das dauert, hängt vom Gips ab. Angaben dazu stehen aber auf der Verpackung.
Tipp: Wenn die Mosaiksteine später zu kleinen Quadraten, Rechtecken oder Dreiecken werden sollen, ist es ratsam, die entsprechenden Linien mit einem Lineal, dem Geodreieck oder einem Messer in den Gips zu ritzen. Dieses Einritzen sollte erfolgen, sobald der Gips leicht angetrocknet ist. An den eingeritzten Linien lässt sich der Gips später ganz einfach auseinanderbrechen.
Wenn der Gips ausgehärtet ist, kann er bemalt werden. Wasser- oder Acrylfarben eignen sich sehr gut dafür. Ob die Mosaiksteine einfarbig, bunt oder gemustert werden, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Sind die Farben trocken, sollte der Gips mit einer Schicht Klarlack überzogen werden. So sind die Farben geschützt und die Steine erhalten eine leicht glänzende Oberfläche. Sind die Mosaiksteine für draußen vorgesehen, sollte ein frostfester Lack verwendet werden. Nach dem Bemalen und Lackieren sollte der Gips noch einmal mindestens einen Tag lang aushärten.
Die bunte Gipsplatte wird nun in kleine Stücke zerbrochen. Normalerweise geht das gut von Hand. Falls nicht, hilft ein vorsichtiger Schlag mit einem kleinen Hammer. Dann können die selbstgemachten Mosaiksteine wie gewünscht verarbeitet werden.
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