Anleitung: Objekte mit selbstgemachter Backpulver-Farbe bemalen
Ob Vasen, Schalen, Vorratsgläser, Dosen, Teller oder Deko-Objekte: In vermutlich jedem Haushalt gibt es das eine oder andere Stück, das nicht mehr so richtig gefällt oder irgendwie langweilig aussieht. Solche Objekte eignen sich optimal, um sie mit selbstgemachter Backpulver-Farbe in hübsche Unikate zu verwandeln. Und wie das geht, erklären wir in dieser Anleitung!
Inhalt
Die benötigten Materialien
Die selbstgemachte Backpulver-Farbe sieht aus wie klassische Kreidefarbe. Sie ist matt und hat eine feine, leicht sandige bis etwas körnige Struktur. Für die Farbe und das Arbeiten damit werden nur sehr wenige Materialien benötigt, nämlich:
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Acrylfarbe im gewünschten Farbton
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Backpulver
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Gefäß und Löffel oder ähnliches Werkzeug zum Anrühren
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Pinsel
Objekte mit selbstgemachter Backpulver-Farbe bemalen – so geht’s
Kreidefarben sind nichts Neues, wurden im Zeitalter von DIY, Upcycling und Vintage aber als großer Trend wiederentdeckt. Dabei gibt es die Farben natürlich fertig zu kaufen. Genauso ist es möglich, Kreidefarbe auf verschiedene Arten selbst herzustellen.
Backpulver-Farbe ist zwar keine echte Kreidefarbe im engeren Sinne. Aber sie sieht optisch genauso aus und lässt sich zudem sehr schnell, einfach und kostengünstig anrühren. Doch genug der Vorrede, fangen wir an!
Die Objekte reinigen
Zunächst einmal sollten die Objekte, die bemalt werden sollen, gründlich von Staub, Fett und Schmutz befreit werden. Rückstände könnten dazu führen, dass die Farbe nicht richtig haftet. Das gilt aber nicht nur für Backpulver-Farbe, sondern generell für alle Farben.
Zum Reinigen reicht es normalerweise aus, die Objekte mit etwas Spülmittel in warmem Wasser abzuwaschen. Danach die Objekte gut abtrocknen.
Die Backpulver-Farbe anrühren
Für die Farbe zuerst die Acrylfarbe in ein ausreichend großes Gefäß füllen. Anschließend das Backpulver hinzufügen und gut durchrühren. Als grobe Richtlinie gilt, dass das Verhältnis zwischen Acrylfarbe und Backpulver 2:1 betragen sollte. Es sollte also ungefähr halb soviel Backpulver in das Gefäß geschüttet werden wie Acrylfarbe.
Je mehr Backpulver in die Farbe kommt, desto matter und körniger wird sie. Wer sich langsam herantasten möchte, kann deshalb zuerst weniger Backpulver verwenden, die Farbe auf einem Stück Karton ausprobieren und dann eventuell mehr Backpulver hinzufügen.
Durch das Backpulver schäumt und die quillt die Farbe auf. Deshalb nun einen Moment abwarten und dann noch einmal gut umrühren. Sollte die Farbe zu dickflüssig geworden sein, kann sie mit einem kleinen Schluck Wasser verdünnt werden.
Die Objekte bemalen
Nun kann das Gestalten der Objekte beginnen. Bei Objekten mit glatten Oberflächen ist es ratsam, zunächst nur eine dünne Schicht Backpulver-Farbe aufzutragen. Ist die erste Farbschicht trocken, eine zweite Farbschicht darüber legen. Auf diese Weise haftet die Farbe gut auf der glatten Oberfläche und das Ergebnis wird schön gleichmäßig. Bei Objekten mit einer raueren Struktur reicht oft eine etwas dickere Farbschicht aus.
Weil die Farbe durch das Backpulver eine leicht sandige Struktur hat, sollte sie nur in einer Richtung aufgetragen werden. Den Pinsel also nicht kreuz und quer über das Objekt führen, sondern immer in der gleichen Richtung streichen. Das sieht am Ende schöner aus.
Tolle Effekte können entstehen, wenn einige Bereiche des Objekts frei bleiben. Bei zum Beispiel einer Vase oder Schale mit einer glänzen Oberfläche sieht die Kombination aus der ursprünglichen, glänzenden Farbe und der matten Kreidefarbe sehr hübsch aus.
Ist alles bemalt, muss die Kreidefarbe trocknen. Je nach Objekt und Dicke der Farbschicht kann das mehrere Stunden dauern. Die sicherste Variante ist, die bemalten Objekte einfach über Nacht stehen zu lassen.
Sollten nach dem Trocknen irgendwo kleine Unebenheiten oder Klümpchen vorhanden sein, die stören, können sie mit feinem Schleifpapier vorsichtig abgeschmirgelt werden. Fertig!
Ein paar Tipps und Tricks
Als Basis für die Backpulver-Farbe muss nicht unbedingt eine Künstler- oder Bastelacrylfarbe verwendet werden. Wer vom letzten Streichen der Wände noch herkömmliche Dispersionsfarbe übrig hat, kann sie genauso verarbeiten. Lediglich Lackfarbe eignet sich nicht. Denn Lack verbindet sich nicht mit dem Backpulver. Stattdessen entsteht ein breiiger Matsch, der sich kaum auftragen lässt.
Anstelle von Backpulver kann für die selbstgemachte Farbe auch Natron verwendet werden. Die Vorgehensweise bleibt gleich. Mit Natron wird die Struktur der Farbe noch etwas feiner und sandiger als mit Backpulver.
Selbstgemachte Backpulver-Farbe ist nicht wasserfest. Für draußen eignen sich die bemalten Objekte deshalb nicht. Allerdings kann eine Überlegung wert sein, die Objekte mit Klarlack zu versiegeln.
Diesen gibt es in matt und in glänzend. Durch den Sprühlack ist die Bemalung geschützt. Außerdem können die Objekte bei Bedarf feucht abgewischt oder von Hand gespült werden. Bei Vasen, Schalen und anderen Gebrauchsgegenständen ist das natürlich praktisch.
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