Anleitung: Porzellan mit Stiften und Aufklebern aufpeppen
Im Laufe der Zeit sammelt sich so einiges an Geschirr an, angefangen bei Erbstücken von den Großeltern über Schätze vom Flohmarkt bis hin zu diversen Einzelteilen, die von früheren Geschirren übrig geblieben sind, irgendwann einmal gekauft wurden oder Geschenke waren. Benutzt wird dieses Porzellan vielfach nicht mehr, weil es nicht mehr so wirklich gefällt oder schlichtweg nicht zum Rest passt.
Zum Wegwerfen ist es dann aber auch wieder zu schade. Genauso solches Geschirr eignet sich hervorragend, um sich kreativ auszutoben. Ausgestattet mit Porzellanmalstiften und Aufklebern lassen sich schlichte, langweilige und alte Teller und Tassen im Handumdrehen in echte Designerstücke verwandeln.
Wird vorher eine Schablone angefertigt und der Entwurf damit auf das Geschirr übertragen, sind noch nicht einmal großartige Mal- und Zeichenkünste notwendig. Wie es funktioniert, Porzellan mit Stiften und Aufklebern aufzupeppen und so zu einem Comeback zu verhelfen, erklärt die folgende Anleitung.
Porzellan mit Stiften und Aufklebern aufpeppen – das wird benötigt
- · Porzellangeschirr
- · Porzellanmalstifte
- · Porzellanaufkleber
- · herkömmliches weißes Kopierpapier
- · Durchschreibepapier
- · Bleistift
- · Äthanol, erhältlich in der Apotheke
- · Lappen
- · Schere
- · Klebeband
- · Spülmittel und Wasser
Porzellan mit Stiften und Aufklebern aufpeppen – so wird‘s gemacht
1. Schritt: das Porzellan vorbereiten
Bevor das Porzellan bemalt und beklebt werden kann, muss es gründlich gereinigt werden. Dazu sollte das Porzellan in warmem Wasser und mit Spülmittel gesäubert werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass alle Schmutz-, Staub- und Fettrückstände beseitigt sind. Nach dem Spülen wird das Porzellan dann natürlich noch sorgfältig abgetrocknet.
2. Schritt: den Entwurf anfertigen
Nun wird eine Schablone angefertigt. Soll beispielsweise ein Teller dekoriert werden, wird hierfür der Innendruchmesser des Tellers ermittelt und mit Bleistift auf Papier übertragen. Dieser Kreis kann nun wie gewünscht gestaltet werden. So ist möglich, ein grafisches Muster zu entwerfen, ein großes oder mehrere kleine Motive zu zeichnen oder einen dekorativen Schriftzug zu kreieren. Wer frei Hand nicht so gut zeichnen kann oder ein ganz bestimmtes Motiv auf seinem Geschirr haben möchte, kann natürlich auch eine Vorlage verwenden, diese per Computer bearbeiten und dann auf das Papier ausdrucken.
Ist der Entwurf fertig, wird er an der vorhin ermittelten und aufgezeichneten Außenlinie entlang ausgeschnitten. Anschließend wird ein Blatt Durchschreibepapier im gleichen Format zugeschnitten.
3. Schritt: das Porzellan bemalen
Nun wird zuerst das Durchschreibepapier und anschließend die Schablone auf dem Teller platziert. Damit nichts verrutschen kann, ist es ratsam, die beiden Blätter mit Klebeband zu fixieren. Dann wird der Entwurf mit einem spitzen Bleistift nachgefahren. Dadurch überträgt sich das Muster oder Motiv auf das Porzellan. Ist der gesamte Entwurf übertragen, werden die Schablone und das Durchschreibepapier entfernt. Nun können zuerst die vorgezeichneten Linien mit den Porzellanmalstiften nachgefahren und anschließend die Flächen ausgemalt werden.
Wer mag, kann das Porzellan natürlich auch direkt und frei Hand bemalen. Mit Porzellanmalstiften wird im Prinzip genauso gemalt, gezeichnet oder geschrieben wie mit jedem anderen Stift auch. Sollte sich ein Fehler einschleichen oder das Muster doch nicht so ganz den Geschmack treffen, sind Korrekturen möglich. Dafür wird ein kleiner Lappen mit etwas Äthanol benetzt und die Bemalung damit wieder entfernt. Anschließend wird das Porzellan noch einmal mit warmem Wasser und Spülmittel gereinigt und kann dann nach dem Trocknen neu bemalt werden.
Ist die Bemalung fertig, muss die Farbe eingebrannt werden. Bei wie viel Grad und wie lange, ist auf den verwendeten Porzellanmalstiften angegeben. Üblicherweise bleibt das Porzellan aber bei rund 170 Grad etwa eine halbe Stunde lang im Backofen. Danach ist die Bemalung spülmaschinenfest.
4. Schritt: die Aufkleber anbringen
Anstatt oder zusätzlich zur Bemalung oder Beschriftung kann das Porzellan auch mit Porzellanaufklebern verziert werden. Wichtig ist auch hier, dass die Oberfläche schmutz-, staub- und fettfrei sowie trocken ist. Wird das Porzellan bemalt und mit Stickern verziert, muss außerdem zuerst die Bemalung angefertigt und eingebrannt werden. Erst danach werden die Aufkleber verwendet.
Üblicherweise werden Porzellansticker als Bögen mit mehreren Motiven angeboten. Das ausgewählte Motiv wird dann mit einem etwa zwei Millimeter breiten Rand rundherum ausgeschnitten. Anschließend wird das Hintergrundpapier vorsichtig abgezogen und der Aufkleber an der gewünschten Stelle auf dem Porzellan platziert. Nun wird der Aufkleber mithilfe von einem sauberen, weichen Lappen fest angedrückt.
Dadurch ist sichergestellt, dass der Aufkleber sicher haftet und alle Luftblasen entfernt sind. Das Tuch schützt den Aufkleber vor Beschädigungen und Kratzern. Ist der Aufkleber fest aufgeklebt, wird die Transferfolie behutsam abgezogen. Danach wird das Porzellan für mindestens zwei Stunden zur Seite gestellt, denn solange braucht die Klebeschicht zum Aushärten.
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